AKTUELLES

19.04.2011, 19:00 Uhr: Info-Abend im Gasthof Kapplerbräu

 

Einladung:

 

Einladung zum 2. Informationsabend der Bürgerinitiative „Holzweg21“ und des Bund Naturschutz in Bayern e.V.: NEIN zur Gemeindeverbindungsstraße von Altomünster nach Ruppertskirchen (zur Staatsstraße 2047)

 

Die Bürgerinitiative „Holzweg21“ kämpft weiter mit dem Ziel, die völlig nutzlose und überaus teure Gemeindeverbindungsstraße von Altomünster zur Staatsstraße 2047 zu verhindern, die von der Marktgemeinde Altomünster forciert wird und deren Bebauungsplan derzeit ausliegt.

 

Hiermit möchte ich Sie herzlich zur 2. Info-Veranstaltung der Bürgerinitiative „Holzweg21“ zusammen mit unserem Kooperationspartner Bund Naturschutz in Bayern e.V., Kreisgruppe Dachau, zum benannten Thema einladen.

 

Thema:      Informationen zur geplanten Gemeindeverbindungsstraße von Altomünster nach Ruppertskirchen – warum die Marktgemeinde auf dem Holzweg ist.

 

Termin:     19. April 2011 um 19.30 Uhr im Gasthof Kapplerbräu, Altomünster

 

Für weitere Auskünfte und Rückfragen stehen wir Ihnen gerne persönlich zur Verfügung. Sie erreichen uns unter den bekannten Rufnummern.

 



Nachlese:


Bürgerinitiative hat starken Rückhalt in der Bevölkerung


Bürgerinitiative „Holzweg21“ erhielt auch beim 2. Info-Abend starke Unterstützung –
Nächste Aktion: Ostereier-Suche auf dem Holzweg21

 

Auch der zweite Info-Abend der Bürgerinitiative „Holzweg21“ war wieder ein voller Erfolg. Dass der Bau der geplanten Gemeindeverbindungsstraße vom Altomünsterer Gewerbepark bis zur Staatsstraße 2047 verhindert werden sollte, darin waren sich die Teilnehmer der Veranstaltung fast ausnahmslos einig. Einmal mehr konnten sich die Bürger zu den tatsächlichen Fakten dieses Bauvorhabens der Marktgemeinde Altomünster informieren. Vertreter der Gemeinde erschienen allerdings nicht, um sich den Fragen der Bürger zu stellen. Florian Mair, Sprecher der Bürgerinitiative „Holzweg21“: „Es ist für die Bürger sehr enttäuschend, dass die Marktgemeinde die Möglichkeit nicht wahrnehmen möchte, ihnen Rede und Antwort zu stehen.“ Mit Unterstützung des Bund Naturschutz lädt die Initiative zu ihrer nächsten Aktion ein: zur Ostereier-Suche am Ostermontag ab 14 Uhr auf der Trasse der geplanten Straße. „Dadurch können sich die Leute die Natur dort ansehen, wo die Straße gebaut werden soll“, so Mair. „Der persönliche Eindruck vor Ort bei einem Osterspaziergang mit der Familie kann so zur Meinungsbildung beitragen.“

 

Am gestrigen Dienstag fand in Altomünster erneut ein Informationsabend der Bürgerinitiative „Holzweg21“ in Kooperation mit dem Bund Naturschutz Dachau statt, um den Bürgern die Möglichkeit zu bieten, sich zur geplanten Gemeindeverbindungsstraße zu informieren. Schon bei der ersten Veranstaltung weigerte sich Bürgermeister Konrad Wagner, Fragen zum Thema zu beantworten. Diesmal erschien erst gar kein Vertreter der Marktgemeinde, was die Teilnehmer verwunderte. Hierzu Florian Mair, Sprecher der Bürgerinitiative: „Wir laden die Vertreter der Marktgemeinde stets herzlich zu unseren Veranstaltungen ein und ich wäre davon ausgegangen, dass es gerade für den Gemeinderat sehr interessant gewesen wäre, von den Sorgen der Bürger zu erfahren und diese auch ernst zu nehmen.“

 

Argumente der Gemeinde nicht haltbar

 

Während die Gemeinde die Bürger nicht oder nur dürftig informiert, bringt die Bürgerinitiative zu allen Themen rund um den Holzweg21 die Fakten auf den Tisch: zum Nutzen der Straße, zur Belastung für Bürger, Gewerbe und Natur sowie zu den Kosten. Gerade die angeblichen Argumente der Gemeinde stellen sich bei näherem Hinsehen als haltlos heraus. Die von Bürgermeister Wagner zuletzt angegebene Streckenverkürzung von 5,5 Kilometern durch die Straße stimmt nicht: in Wahrheit würde nur eine Verkürzung von 300 Metern bis zu einem Kilometer erreicht. Die Bündelung des Verkehrs und damit die Entlastung bisheriger Verbindungen würde eher als Schildbürgerstreich daherkommen: denn um 50 Haushalte von überwiegend 30% Durchgangsverkehr zu entlasten, würden durch die neue Straße bis zu 250 Haushalte direkt oder indirekt deutlich stärker belastet – und zwar bis zum Doppelten des Verkehrs, der an anderer Stelle als Entlastung versprochen wird.

 

Keine Gewerbestraße

 

Auch das immer wieder angeführte Argument, es handle sich bei der Straße um eine Gewerbestraße, ist nicht haltbar: denn sogar laut Verkehrsgutachten der Gemeinde würde die neue Straße zu 86% Durchgangsverkehr aufnehmen, nur 14% des Verkehrs bliebe im Gewerbepark – und dies schon unter Vollauslastung des erweiterten Gewerbeparks.

Die Bürgerinitiative positionierte sich aber klar zugunsten von Gewerbeansiedlung in Altomünster und unterstützte damit das Anliegen von Alto Mair, dem Vorsitzenden des Gewerbevereins Altomünster, Arbeitsplätze am Ort zu schaffen. Aus Sicht der Bürgerinitiative wären allerdings höher qualifizierte Arbeitsplätze der Zukunft immer weniger von Straßenverbindungen und Gewerbeflächen abhängig. Man war sich einig, dass hierfür eine funktionierende technische Infrastruktur wie eine flächendeckende Breitbandanbindung eine höhere Priorität habe. Die geplante Straße sei hinsichtlich Gewerbeansiedlung sogar eher kontraproduktiv, da der starke Durchgangsverkehr den Gewerbepark massiv belaste. Diese Meinung wurde auch von bereits ansässigen Gewerbeinhabern vertreten, die sich damit klar gegen den Bau der Straße aussprachen.

 

Durchgangsstraße mit massiven Belastungen

 

Die anwesenden Anwohner der Stumpfenbacher Straße waren sichtlich empört angesichts der offensichtlichen Fehlplanung, dass der Charakter der Straße als Durchgangsstraße auch massive Probleme im Bereich der Stumpfenbacher Straße erzeugen würde. Die schon heute hoffnungslos überlastete Straße würde diesen Verkehr in keinem Fall verkraften. Es wurde starke Kritik an der Gemeinde geäußert, dass die Betroffenen mit dem Verkehrsproblem bisher im Stich gelassen würden. So würde die ursprünglich für die Feuerwehr gedachte Absenkung der Gehsteige inzwischen selbstverständlich vom gesamten Verkehr zum Befahren in Anspruch genommen und tödliche Unfälle seien nur eine Frage der Zeit. Statt langfristig an eine Umgehung zu denken, würde die neue Straße den Verkehr erst recht durch den Ort leiten.

 

„Alle Fakten sprechen gegen die geplante Straße“

 

„Alle vermeintlichen Vorteile der Straße entpuppten sich bisher als reine Mogelpackung. Die Straße hat keinen Nutzen, sondern richtet Schaden an, vernichtet wertvolle Kulturlandschaft und verursacht zudem ein Millionen-Grab.“, sagt Florian Mair. „Schon die puren Fakten der geplanten Gemeindeverbindungsstraße legen nahe, dass die Gemeinde mit diesem Straßenbauprojekt auf dem Holzweg ist.“

Besonders erstaunt waren die Teilnehmer auch, dass die Straße eine durchschnittliche Trassenbreite von 46 Metern benötigte und damit einen ähnlichen Flächenverbrauch pro Kilometer aufweisen würde wie der Aus-/Neubau der naheliegenden Autobahn A8, obwohl diese sechsspurig mit zwei Standstreifen ausgestattet ist. Dies kommt aufgrund der hügeligen Landschaft zustande.

 

Fast ausnahmslos waren sich die Teilnehmer in ihrer Meinung einig, dass die geplante Straße so nicht gebaut werden dürfe. Ein einziger Anwohner der Aichacher Straße hatte sich während der Veranstaltung auffällig klar auf Seiten der Marktgemeinde positioniert, auch weil er sich persönlich erhoffe, dass seine Straße dadurch entlastet würde.

Wie sich im Anschluss an die Veranstaltung herausstellte, lief dieser Teilnehmer schnurstracks ins Nebenzimmer der Gaststätte, um den dort wartenden drei Gemeinderats- und Bauausschussmitgliedern Bericht zu erstatten, die zwar vor Ort warteten, aber sich selbst lieber nicht auf der Veranstaltung den Fragen der Bürger stellen wollten.

 

Nächste Aktion: Ostereier-Suchen auf dem Holzweg21

 

Die Bürgerinitiative plant schon ihre nächste Aktion: das Ostereier-Suchen auf dem Holzweg21, das dort am Ostermontag, den 25. April, ab 14 Uhr stattfindet. Die Ortsgruppe Altomünster des Bund Naturschutz unterstützt diese Aktion und spendiert auch die 444 Ostereier, die entlang der geplanten Trasse versteckt werden. Dr. Roderich Zauscher, Vorsitzender der Kreisgruppe Dachau: „Wir laden alle herzlich dazu ein, sich am Ostereier-Suchen auf dem Holzweg21 zu beteiligen. Ein Osterspaziergang eignet sich perfekt, sich ein eigenes Bild von der kostbaren Kulturlandschaft zu machen, wo die Straße gebaut werden sollte.“ Er ist sich sicher: „Wer wirklich mal dort war, der möchte dort auch keine Straße gebaut haben.“